Eine Depression ist eine schwere seelische Erkrankung. Die Patienten fühlen sich sehr niedergeschlagen, verlieren ihre Interessen, sind erschöpft und antriebslos. Leider erkranken immer mehr Menschen an Depressionen, weshalb sie bereits als Volkskrankheit Nummer 1 gilt. Wie sieht der lange Weg der Behandlung aus und kann auch CBD dabei helfen?
Laut der Stiftung Deutsche Depressionshilfe sind derzeit bundesweit 11,3 % der Frauen und 5,1 % der Männer an Depressionen erkrankt. Frauen leiden damit etwa doppelt so häufig an Depression als Männer. Insgesamt seien im Laufe eines Jahres 8,2 % der deutschen Bevölkerung erkrankt. Das entspricht 5,3 Mio. Bundesbürgern.*
Kennst du die Symptome einer Depression? Neben einer gedrückten Grundstimmung gehört dazu fehlender Antrieb. Betroffenen sind häufig nicht fähig, kleinste Entscheidungen zu treffen, und empfinden keine Freude mehr. Nicht selten kommen Ängste und körperliche Beschwerden wie Magen-, Kopf- oder Rückenschmerzen hinzu. Das mündet in Schlafstörungen oder Appetitmangel, meist verbunden mit Gewichtsverlust. Außerdem können Konzentrationsstörungen sowie Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle dazukommen. Immer häufiger wird medial kommuniziert, wie wichtig es ist, dass wir Depressionen ernst nehmen, auch wenn sie im Vergleich zu rein körperlichen Erkrankungen weniger greifbar scheinen.
Was sind mögliche Ursachen einer Depression?
Bis heute ist nicht restlos geklärt, wie eine Depression entsteht. Allerdings geht die Wissenschaft von einem Zusammenspiel mehrerer sowohl innerer als auch äußerer Faktoren aus. Es wird zwischen psychosozialen und neurobiologischen Faktoren unterschieden. Zu Letzteren gehören genetische Faktoren, wie die Vererbbarkeit der Krankheit. Mehrere Zwillings- und Adoptionsstudien haben gezeigt, dass das Risiko, an einer Depression zu erkranken, dann steigt, wenn andere Blutsverwandte bereits erkrankt sind. Leidet beispielsweise ein eineiiger Zwilling an einer Depression, so entwickelt in rund 40 % der Fälle auch der andere eine Depression. Bei zweieiigen Zwillingen liegt die Wahrscheinlichkeit bei 20 %.*1
Weitere neurobiologische Ursachen sind ein gestörter Botenstoffwechsel im Gehirn oder fehlregulierte Stresshormone. Psychosoziale Ursache können zum Beispiel traumatische Erlebnisse sein. Generell spielt Stress eine entscheidende Rolle, so können verändernde Lebensereignisse belastend sein. Dazu gehören z. B. negative Erfahrungen wie Jobverlust, Trennung oder schwere Krankheiten. Hättest du gedacht, dass aber auch positive Ereignisse Auslöser sein können? Denn auch z. B. bei einer Beförderung, der Geburt eines Kindes oder einer Hochzeit kann Druck entstehen und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, an einer Depression zu erkranken.
Wie kann man eine Depression behandeln?
Hier kommt die gute Nachricht vorweg: Mit professioneller Hilfe sind Depressionen gut behandelbar. Dabei ist der Hausarzt meist der erste Ansprechpartner. Bei einer schweren Depression sollte jedoch ein Facharzt wie ein Psychiater oder Nervenarzt hinzugezogen werden.
Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus und kann die Depressionsbehandlung unterstützen. Da auch Drogen wie Alkohol, Cannabis und andere Stoffe die Psyche beeinflussen können und damit den Ausbruch von Depressionen möglicherweise begünstigen, sollten sie in dieser Zeit vermieden werden. Doch gilt das auch für das aus der Hanfpflanze extrahierte CBD, das im Gegensatz zum THC, keine berauschende Wirkung hat?
Kann CBD bei einer Depression helfen?
Cannabis nimmt in der Medizin einen wichtigen Stellenwert ein. Nutzer beschreiben, eine entkrampfende Wirkung von CBD. Es helfe ihnen dabei, sowohl Ängste zu bekämpfen als auch besser ein- und durchzuschlafen, was zur psychischen und physischen Regeneration des Körpers beiträgt. Dabei muss wiederholt betont werden, dass CBD keine berauschende Wirkung hat. Im Gegensatz zu herkömmlichem THC hat CBD keine Auswirkungen auf kognitive Funktionen des Gehirns, es gibt dem Menschen demnach nicht das Gefühl, „high“ zu sein.
Neben zahlreichen Studien, die die einzelnen positiven Wirkungsweisen von CBD auf den menschlichen Körper untersuchen, gibt es auch Studien die speziell den Zusammenhang zwischen Depressionen und CBD untersuchen. So kam bereits 2014 eine Übersichtsarbeit zu dem Ergebnis, dass CBD sich zum Einsatz bei Depressionen eignen könnte. Die Forscher begründeten das mit der nachgewiesenen Wirkung von CBD auf die Serotoninrezeptoren im Gehirn, wodurch sich sowohl antidepressive als auch angstlösende Effekte zeigten.*2
Natürlich ist CBD nicht in der Lage, eine Depression zu heilen. Jedoch könnte es mit seiner ausgleichenden Wirkung bei der Behandlung zumindest unterstützen – allein aufgrund der Tatsache, dass die Hanfpflanze viele wertvolle Inhaltsstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Proteine und essenzielle Fettsäuren enthält, die auch im CBD-Öl zu finden sind.
Falls du jemanden kennst, der betroffen sein könnte oder vielleicht selbst betroffen bist, findest du hier Unterstützung:
Deutsche Depressionsliga e.V.: https://www.depressionsliga.de/
Deutsche Depressionshilfe: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe
Quellen:
* https://www.aok-bv.de/imperia/md/aokbv/
presse/pressemitteilungen/archiv/2018/07_
faktenblatt_depressionen.pdf
*1 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19167093
*2 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24923339